Wildkräutercrêpes mit Giersch
Heute stellen wir Euch ein leckeres Rezept mit Giersch vor. Das von Hobbygärtnern oft verhasste Wildkraut breitet sich im Garten aufgrund seiner Wurzelausläufer schnell und stark aus. Ein guter Tipp um dem Wachstum Herr zu werden: Blätter abschneiden und damit kochen! Schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch sehr gesund und noch dazu erspart man sich den Einkauf! Und für alle die keinen Garten haben: Giersch findet ihr sicherlich bei Euren Spaziergängen am Waldrand in eher feuchteren Gegend, optimal im Auwaldrand.
Pikante Crêpes mit Gierschfülle
Zutaten (für 4 Crêpes):
Crêpeteig:
- 60 g Mehl (Dinkel- oder Weizenmehl, auch gerne Vollkorn)
- 120 ml Milch
- 1-2 EL Mineralwasser
- 1 Ei
- Etwas Salz, ½ TL geschmolzene Butter
Füllung:
- 1 Zwiebel
- 5 Handvoll frisch geerntete noch eher zarte Gierschblätter (ohne Stiel)
- 1 Schuss Weißwein oder etwas Suppe
- 1 EL Creme Fraiche oder ein Schuss Schlagobers
- 70 g Feta
- etwas Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- Alle Zutaten für den Crêpeteig vermischen und ca. 10 Minuten ruhen lassen. Abhängig vom gewählten Mehl kann noch etwas mehr Mineralwasser nötig sein. Dann in einer Bratpfanne mit etwas Öl (z.B. Maiskeimöl) kleine, dünne Crêpe backen und warmstellen.
- Die Zwiebel schälen und fein hacken, die Wildkräuterblätter waschen, gut abtropfen lassen und grob hacken. Kurz (1-2 Minuten) in heißem Wasser blanchieren. Den Feta in kleine Würfel schneiden.
- Die Zwiebel in 1-2 EL Olivenöl in einer Pfanne anschwitzen, wenn sie goldbraun ist, die Wildkräuter zufügen, einige Minuten anbraten, dann mit einem Schuss Weißwein aufgießen und weitere 3 Minuten dünsten, bis sie zusammengefallen sind. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, wenn gewünscht 1 EL Creme Fraiche oder einen Schuss Schlagobers zugeben und dann den kleingeschnittenen Feta unterrühren. Kurz gemeinsam aufkochen lassen, dann die Pfanne vom Herd nehmen und in die Crêpe füllen. Warm mit gekochten Erdäpfeln und einem Blattsalat der Saison servieren.
Alternativ können die Crêpes natürlich auch mit angebratenen Brennnesseln oder Meldenblättern gefüllt werden.
Pflanzenporträt:
Den Giersch findet man oft in unseren Hausgärten, an halbschattigen Stellen oder am Waldrand bzw. in lichten Auwäldern. Neben der Brennnessel ist er eines unserer ältesten Wildgemüse und aufgrund seines hohen Vitamingehaltes sehr gesund.
Ein einfaches Erkennungsmerkmal ist der dreieckige Blattstängel (im Querschnitt – Stängel einfach abschneiden und nachschauen) sowie die dreigeteilten Blätter, wobei das untere oft zu einem Geißfuß zusammengewachsen ist. Er wird auch als Erdholler bezeichnet, weil die dreigeteilten gefiederten Blätter wie junge Setzlinge vom Holunder aussehen. Unterirdisch hat der Giersch viele weiße Ausläufer, mit denen er sich schnell verbreitet.
Verwendung in der Küche: neben den Gierschpalatschinken schmecken auch Quiche mit Gierschfülle, Gierschstrudel mit Schafskäse sowie Gierschtascherl wunderbar.
Junge zarte Gierschblätter (Farbe heller und glänzend – siehe Foto) können in der Küche als Ersatz für Petersilie verwendet werden z.B. im Topfenaufstrich oder als Giersch -Erdäpfel (wie Petersilienerdäpfel) oder kleingehackt zur Verfeinerung von Suppen, .. Der Giersch blüht in weißen Dolden von Juni bis August, wenn man ihn ungehindert wachsen lässt. Erntet man im Hausgarten die Blätter immer wieder für die Wildkräuterküche, wachsen diese nach und können das ganze Gartenjahr über genutzt werden.
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